Forum: Windsurfen lernen

nu brauch ich aber mal n tip !

na...das ist ja genau das forum, das ich suchte !!

folgende geschichte :
nachdem ich nun mehr oder weniger spontan entschieden habe : jetzt wird gesurft ! (...nicht nur im internet) rein bei ebay und surfboard kaufen ... oh, super...komplettausrüstung. witzigerweise ist dort jedes zweite brett anfängertauglich obwohl die dort alle unterschiedlichen daten haben !?

ich bräuchte mal eine empfehlung bezüglich der technischen daten eines anfängerbrettes. was macht ein anfängerbrett aus ?

ich wiege zwischen 85 und 90 kg und möchte vor grömitz surfen (das liegt am dichtesten). mich interessiert auch das verhältnis körpergewicht/volumen. sollte das board besser lang und schmal sein oder doch lieber kurz und breit ?

sollte man besser mit einem kleinen segel anfangen (besser beherrschbar vielleicht ?)
vielleicht möchte ja jemand von euch ein anfängerbrett verkaufen (raum hamburg)

okay...ich denke ihr wißt worauf es ankommt...also macht mich schlau :-)

bis dann (oder wie sagt man in der "szene" : hang loose :-) )
dicken

Huhu dicken!

Guck dir mal den Starboard Go 180 oder 200 an.
http://www.star-board.com/products/go_180.asp
http://www.star-board.com/products/go_200.asp

Ich selber (75 Kg, 180 cm) besitze ihn nicht und fahre lieber etwas kleinere Bretter (weniger Volumen). Da mein Cousin (100 Kg) so eine Schüssel sein Eigen nennt, habe ich ihn aber schon mal angetestet. Auch für gute Fortgeschrittene Fahrer ist das ein geiles Brett zum cruisen und trotz der Breite auch noch bei Wind fahrbar. Der Go wird richtig schnell und lässt sich immer noch gut halsen; zwar nicht vergleichbar mit kleineren Brettern (andere Halsentechnik), aber er gleitet gut durch.
-> Du hast also auch eine Perspektive auf dem Teil und mußt ihn nicht gleich wieder verkaufen, das Brett wächst wirklich mit deinem Können mit.
Dem reinen Anfänger bietet der Go massig Volumen und eine bombensichere Kippstabilität; da kannst du auch drauf grillen oder nach Öl bohren. Trotzdem ist das Brett, einmal im Laufen null träge. Dazu kommt noch das flauschige Evadeck.

Um deine Frage wirklich zu beantworten: es ist für einen Anfänger von Vorteil, das Volumen mehr auf die Breite und weniger auf die Länge zu verteilen (kippelt nicht so). Ein großer Freerider (160+ Liter) sollte es in deinem Fall auch tun.

Generell würde ich dir aber für den Anfang einen Surfkurs empfehlen, wenn du noch keinen gemacht hast. Dort bekommst du alle Grundlagen beigebracht und stehst nachher nicht wie der Ochs vorm Berg mit all deinen Fragen. Im Laufe der Jahre hab ich einigen Leuten surfen nahgebracht und immer wieder festgestellt, wie wichtig Knowhow für Neulinge in dem Sport ist.
Eventuell kannst du hier (je nach Umfang und Dauer des Kurses) das Anfängerrigg schon hinter dir lassen. Du müsstest also nicht in eine Segel-Mast-Gabelbaum-Kombo investieren, die dir nach wenigen Fortschritten schon nichts mehr bringt und könntest nach dem Kurs auch mit einem besseren Freeridesegel beginnen welches du dann auch noch ein paar Jahre fahren könntest. Gleichzeitig kannst du natürlich auch bei dem Kurs sehen, ob dir der Sport auch liegt. Persönlich rate ich dir (wie wahrscheinlich alle Surfsüchtigen): gib nicht auf bevor du das erste mal im Vollgleiten warst :)

cheers,
olli

hi olli

vielen vielen dank für die umfangreiche antwort !

den surfkurs werde ich auf jeden fall machen, ich denke den habe ich sicher nötig. bin irgendwann vor 15 jahren mal in ortkaten auf dem see mit nem brett eines freundes "gefahren". ich lag mehr im wasser als ich auf dem brett stand. und wenn ich dann mal das segel hochkant hatte , fuhr ich irgendwie immer nur rückwärts :-). hat aber trotzdem irre viel spaß gemacht. ich denke, wenn ich es denn mal richtig mache wird es noch spaßiger werden !

okay...nochmals vielen dank

cu
dirk

Als VDWS Surflehrer kann ich die erste Antwort nur bestätigen.

Kaufe Dir blos nicht so einen alten 3,40m Schinken bei E-Bay.

Die Go´s von Starboard sind wirklich erste Wahl. Gute Schulen benutzen diese Boards inzwischen für Anfänger. Bei guten Bedingungen können die Schüler nach ein bis zwei Wochen bereits Trapez, (mittige) Fußschlaufen und gleiten.

Auf dem Board wird einem auch später nie langweilig, da man die Schlaufen dann auf Race-Position schrauben kann und das Brett zum heizen nehmen kann.

Für Dich sollte das Brett ca. 170l Volumen haben. (80Liter mehr als das Körpergewicht).

Ähnliche Bretter sind Bic Nova und Lorch Dolphin (Schulversion). Von Naish gibt es noch den Kailua, der ist aber viel zu schwer und träge.

Bei dem Rigg (Segel, Mast, Gabelbaum) würde ich auch keinen Schrott kaufen. Lieber gleich etwas richtiges, dass man auch länger fahren kann.
Die Segelgröße sollte zum Anfang so um 4,5-5 qm liegen (wäre dann gut für 2-4 Windstärken zum üben). Das Segel sollte nicht älter als 2000 sein, es sollte aus Monofilm bestehen und voll durchgelattet sein. Am besten wäre ein Freeride- oder FreestyleSegel, die sind schön leicht und einfach zu fahren.

Der Mast sollte schon 30% Carbon haben, und natürlich von der Länge und der Härte zum Segel passen.
Bei der Gabel würde ich auf die Bedienungsfreundlichkeit des Kopfstücks achten (im Shop ausprobieren). Die PG Gabeln von NorthSails sind ganz in Ordnung.

Gruß Nik

und noch ein Tip:

mach den Kurs nicht in Grömitz!!!

halloooo, mensch... ich bin begeistert !
jede menge super tips, vielen vielen dank

jetzt muß ich aber doch mal nachfragen wegen dem surfkurs.
weil ich eigentlich vorhatte den dann in grömitz zu machen, wegen localspot.

vielleicht kann mir das placemoe ja mal per email ( dicken@top-linx.de ) erzählen, falls er das nicht in ein öffentliches forum schreiben möchte, wäre nett.

cu
dirk

also ich hab meinen kurs auch in grömitz gemacht und fand es gut hier, nette leute, man versteht alles und anschliessend wird man auch beraten was für einen kauf in frage kommt

Die Leute sind ganz nette!! Hab mein Kurs dort 99 gemacht, doch kannst ja mal abends mal an den Jachthafen gehen und dir die Boards ansehen. Diese sind nicht mehr die allerneusten. Zum Beispiel in Halli haben die dort Breite und anfängerfreundliches Material. In Grömitz haben die älter Modelle auf denen das erlernen schwieriger ist. Und das ist ja die HAuptsache, dass der Kurs spaß macht und die Bretter mindern den schon.
Finde ich auf jeden FAll

ja da hast du schon recht, naja mir viel das erlernen nicht so schwer und deshalb kann ich das vielleicht auch nicht so beurteilen (hab da auch kein vergleich)

Das erlernen viel mir auch nicht schwer. Doch eine gute Surf-schule kauft sich nun mal jede Saison neues Material und Verkauft dieses am Ende. Die Segel sind ja egal, ist auch normal das die in der Lattengegend dort ramponiert sind.

bye