Forum: Windsurfen lernen

Neueres Board - hab ich mich verbessert?

Hallo zusammen,

im Sommer geht es endlich wieder auf die Seen Bayerns!
Schon letztes Jahr war ich dort unterwegs, nachdem ich im Frühjahr 2011 meinen VDWS Grundkurs gemacht habe.
Insgesamt war ich allerdings nur insgesamt vielleicht 10 Nachmittage auf dem Wasser, ich übe also noch.

Für die ersten Übungen hab ich mir letztes Jahr ein gebrauchtes HiFly Bleriot 330 gekauft, das Board ist von 1992, also schon ein recht alter Hund.
Mir ist aufgefallen, dass ich insbesondere mit der langen Zigarrenform gegenüber dem Schulungsboard des VDWS so meine Probleme bekommen habe.
Besonders das Wenden des Boards erscheint mir aufgrund der Länge recht schwer, aber das Board ist im Fahrbetrieb auch recht kippelig und ich hab oft unfreiwillig gebadet.
Auch hat das Board seine besten Tage eindeutig hinter sich, hate viele Schrammen, Kratzer, Dullen im Board usw.

Ich habe mir daher heute ein neues (gebrauchtes) Board geholt von dem ich hoffe, dass ich damit nun besser fahren werde.
Es ist wieder ein HiFly, dieses Mal ein Magnum von 2000, also schonmal 8 Jahre jünger.

Hier mal die technischen Daten:
Das Bleriot:
Länge 332 cm / Breite 65 cm Volumen 192 l

Das Magnum:
Länge 323 cm / Breite 73 cm Volumen 187 l

Das Magnum ist also knapp 10cm kürzer, dafür aber auch 8cm breiter.
Was meint ihr?
Wird das Wenden damit leichter und ist das Board vielleicht auch ein wenig kippstabiler?
Ich selbst bin recht schwer (knapp ü 100kg) und daher eben auch recht schwerfällig auf dem Brett, ich brauche also großvolumige Boards.

Wie würdet ihr sagen hab ich mich allgemein verbessert?
Macht es einen Unterschied, ob man ein 92er oder ein 2000er Board fährt?

Natürlich wird sich dies erst zeigen, wenn ich im Frühling die Boards unmittelbar gegeneinander fahren kann.
Aber ich kann es kaum noch erwarten und würde mich daher freuen, wenn mir ein paar Profis (vielleicht mit Erfahrung mit diesem Brett?) ein paar Einschätzungen geben würden.

Vielen Dank!
Nautikfan

Der Schritt zum Magnum gegenüber dem Bleriot war sicherlich in die richtige Richtung. Allerdings sind 73 cm immernoch recht schmal. Modernere Boards in der Volumenklasse haben Breiten von 80 cm oder mehr und sind dabei um die 2.80 m lang.
Ich selber habe damals von einem Schulungsboard mit alter Bauform auf ein neueres board von 2005 mit breiterer Bauform gewechselt und sofort enorme Unterschiede gemerkt (in meinem Fall war es ein Hifly Madd 164 l). Die neueren breiten Shapes sind wesentlich kippstabiler, wodurch man sich vorerst auf die Handhabung des Segels konzentrieren kann. Beherscht man die Manöver kann man auf schmalere Boards mit weniger Volumen wechseln. Während ich auf den alten Boards mit meinem Gleichgewicht zu kämpfen hatte, war ich auf den neuen Boards im Handumdrehen in der Lage Gleitfahrt und Wenden zu meistern.

Ich weiss dass einem die alten Boards quasi umsonst hinterher geschmissen werden. Für 300-400 € kriegt man allerdings schon die neueren Boards mit welchem man wesentlich schneller Fortschritte macht als auf den alten Dachlatten.

Hallo Sam,
vielen Dank für deine Einschätzung!
Tja, das mit der Anschaffung ist ja immer so eine Sache.
Hobby gern, aber solche Ausgaben für absolute Gelegenheitssurfer?
Man kommt ja kaum dazu, sich Skills anzueignen, bei denen man dann auch einen Mehrwert durch das Material umsetzen kann.

Danke aber trotzdem für deinen Hinweis.

Naja, der Mehrwert durch das neue Material in diesem Fall ist schon enorm!
Wenn du sagst du bist ein absoluter Gelegenheitssurfer, dann gilt es auch abzuschätzen, ob sich eigenes Equipment überhaupt lohnt, oder ob man sich für die paar Tage auf dem Wasser lieber was aus der Surfschule leiht. Dort kriegst du üblicherweise wesentlich neueres Equipment was nicht älter als 2-3 Jahre ist.
In dem Moment wo sich die Kosten für Leihgerät nicht mehr lohnen sondern eigenes Equipment Sinn macht, ist auch die Mehrinvestition von 100-200 € für ein Board mit neuerem Shape sinnvoll!

hey....
Die Bretter sind beide alles andere als optimal zum lernen---viel zu schmal, zu lang, zu schwer und zu kippelig...damit wirst Du wohl nicht so viele Fortschritte machen, wie Du Dir sicherlich wünscht...Gerade als Gelegenheitssurfer ist doch das Material umso wichtiger und dass man schnell Fortschritte macht, sonst endet alles im Frust und surft nicht gelegentlich, sondern gar nicht!!
Surfen ist einfach teuer - billig endet oft mit Aufhören dieses schönen Sports....aber man bekommt teils wirklich tolle gebrauchte Boards BJ ab 2005 für ca. 300 Euro....Volumen für Dich so 160 Liter..Länge ca. 260-270cm, Breite 80 cm oder breiter....bei dieser Breite kannst Du dann auch wirklich auf 160 Liter runter, das ist tausendmal kippstabiler als dein jetziges 200 Liter-Board und Du wirst in kürzester Zeit tolle Fortschritte machen---achte drauf, dass es auch mittig liegende Fussschlaufenplugs hat, so dass Du das Schlaufenfahren auf diesem Brett gut lernen kannst. Zu schwer darfs auch nicht sein, sonst wird das Gleiten schwierig---so ca. 8-max.10 kg..FAZIT: Nicht am falschen Ende sparen!!!

Hoffe es hilft Dir-----ich wünsch Dir viel Spass und tolle Fortschritte--mach weiter--es lohnt sich mehr als Du Dir vorstellen kannst;-)


Beste Grüsse

Danke für die Einschätzung. Ich habe zwischenzeitlich ein noch besseres Angebot bekommen und das Magnum wieder weiterverkauft bzw. als Anzahlung im Shop gelassen.
Ich habe nun ein JP Funster mit 180 Liter aus dem letzten Jahr geschossen, es wurde nur ein paar Mal zu Wasser gelassen und ist ein übriggebliebens Ausstellungsstück. Kaum Gebrauchsspuren nur eine reparierte Minischramme an der Nase.
Das war zwar übelst teuer, aber ich denke ihr habt Recht und man muss was anständiges haben.
Frage (der Händler wollte sie nicht beantworten bzw. ist ausgewichen): Was macht ein Händler eigentlich mit den alten Boards? Im Laden habe ich jedenfalls noch nie so alte Boards gesehen!!
Verkaufen die die weiter oder ist das eher wie eine Abwrackprämie, dass er mir das Board angerechnet hat?

Hallo

zeig mir doch dazu mal bitte Angebote !!!

Werden hier im Forum über das Jahr immer mal wieder welche angeboten, hatte nämlich selber im letzten Jahr für meine Freundin nach einem solchen Board geschaut und auch gefunden. Natürlich schon gebraucht. In der Bucht sind diese boards leider oft überteuert verkauft-- meine Erfahrung ... Im frühling verkauf ichs, da sie jetzt auf 111 liter runter ist: Jp x- cite; 150 liter; bj: 2006; 350€... Zufrieden;-);-)...Beste Grüße

Hallo toli269, hallo doctorsurf,

Gebrauchtmaterial findet ihr bei uns im Bereich 'Private Ads':
www.dailydose.de/private-kleinanzeigen/

Viele Grüße
Jürgen / Reaktion

Ich habe mein Hifly Madd 165l Baujahr 2005 auch damals bei Ebay bekommen für 350€. Am besten im Herbst kaufen, da wollen alle die dicken schinken loswerden und die kleinen Sturmbretter haben. Aber im Moment findet man sicher auch vereinzelt noch welche.

Das kann ich nur halb bestätigen. Bis 150l gehts. Darüber wirds echt schwierig.
Deshalb hab ich mir nach über einem halben Jahr suche auch ein neues gekauft ...

kann ich nur bestätigen, gute große Boards gehen deutlich höher weg, oder du musst verdammt schnell sein...
Sind bestimmt auch so selten weil heute nur noch der Rocket gefahren wird ;)
was man auch liest Rocket hier und da...

ich hab mir mal den Spaß gemacht, die derzeitigen Anzeigen durchzusehen. Es gibt nur ein Board über 160l, das neuer als 2005 ist (Fanatic Viper) und das steht für 500€ drin, also nix mit 300€. Und da ist das Problem, ob das gewünschte Gebrauchtboard in der falschen Ecke Deutschlands steht...

Andererseits stimmen vielleicht die Gebrauchtpreise nicht. Schließlich habe ich auf der Messe in Düsseldorf für mein nagelneues (2011er Modell) Fanatic Viper "nur" 630€ bezahlt.

ja das stimmt, die Gebrauchtpreise für kleine Boards bis ca. 100l sind dermaßen im keller. Bei den >150l Boards kann man sich oft ein neues besorgen. Ich denke es liegt daran das man ein solches Board immer gebrauchen kann, demzufolge werden die seltenst angeboten. Die kleinen Boards dagegen werden häufig gewechselt, besonders von Teamridern. Dadurch ist der Gebrauchtmarkt damit voll.
Wenn man dann noch die Bauweise vergleicht. Kleine Boards sind meist in Carbon Sandwich gefertigt, wodurch neu sehr Teuer. Die großen Boards meist Einsteiger Boards in Plastikbauweise (sehr günstig in der Fertigung)
Dadurch entstehen dann die ungerechten Preise. Ungerecht für die, die etwas großen brauchen/wollen.

Es hat aber auch was gutes, wenn ihr irgendwann etwas kleineres haben wollt, könnt ihr das große Board weitgehend ohne Verlust verkaufen, das kleine Board kriegt ihr dann sehr warscheinlich schon zum Verkaufspreis des großen...
Darum verstehe ich auch nicht, warum sich viele mit zu kleinen Boards abquälen...

ich brauch ja eigentlich auch kein Einsteigerboard, aber es gibt halt keine normalen Freerider mit 190l ;-)