Antwort, 29.12.2009 09:51 von herrzitrone
@franzschmitz:
dein problem wird sein, dass du erstens nicht genug abfällst und zweitens die masthand zu weit vorne hast.
zu erstens:
du musst vor der halse aus zweierlei gründen abfallen. zum einen, weil du geschwindigkeit aufbauen musst und zum zweiten, damit du den druck aus dem segel bekommst. wenn du abfällst, kommt der relative wind mehr von achtern und du musst das segel nur ein klein wenig dichtholen, damit die strömung abreisst. wenn du nicht genug abfällst, musst du das segel sehr weit überziehen und baust vor allem kurz vor dem punkt an dem das segel auf "OFF" steht, enormen druck auf. versuch das mal an land:
brett ohne finne auf weichen untergrund und segel drauf. jetzt stellst du dich auf am wind kurs auf dein brett und versuchst, das segel zu überziehen, also so weit dichtzuholen, dass der wind im rechten winkel aufs segel drückt (also keine laminare strömung). das segel fühlt sich plötzlich sehr leicht an.
jetzt probierst du das ganze nochmal auf raum wind kurs und stellst fest, dass es dort viel leichter geht
zu zweitens:
das kleine einmaleins der segelkontrolle ;) dichtholen kann man nicht nur, indem man hinten zieht, sondern auch, indem man vorne drückt. platziere die masthand vor der einleitung zwischen den trapeztampen und die segelhand so wiet hinten, wie möglich (also ungefähr bei den schnellverschlussen der gabel). dadurch ist das segel von vorn herein dichter und es ist auch leichter, dichtzunehmen, weil die masthand jetzt direkt am druckpunkt sitzt und somit den rotationspunkt des segels darstellt.
das dichtholen ist jetzt ein zweistufiger prozess: erst hinten ziehen (die strömung wird hier noch nicht abreissen) dann den mastarm in die kurve drücken (das segel wird dich hierbei nach vorne/lee ziehen, wodurch du den turn einleitest, dann reißt die strömung ab und du stehst wie ne eins in der kurve)
solltest du sonst alles richtig machen, müsste die halse eigentlich einwandfrei funktionieren.