Antwort, 06.11.2005 14:04 von schmarty_skywalker
also dann will ichs mal versuchen:
_Zeitlicher und finanzieller Aufwand:
Ich würde sagen dass vor allem der Zeitliche Aufwand sehr stark vom Wohnort abhängig ist. Ich wohne in München, brauche samit bei schönen Föhntagen / herbststürmen ca 20min bis zum Starnbergersee, zum Ammersee ca 35min. Wohnt man vielleicht irgendwo im nördlichen BW müsste man schon mehr Zeit für Anfahrt mit einplanen (zumindest fällt mir jetzt nichts ein wo man da surfen könnte). Angekommen muss ausgepackt undaufgeriggt werden was ca ein halbe Stunde in Anspruch nimmt (wenn mans gemütlich angehen lässt). Nach dem surfen wird eingepackt und abgeriggt womits aber schlussendlich meistens noch nicht getan ist. Zuhause wird das segel etc nocheinmal ausgerollt und zum trocknen aufgehängt/hingelegt. Auch andere Sachen die man nass mitgenommen hat (neopren, evtl board im boardbag..) sollten zuhause getrocknet werden weil das keinem material gut tut und ausserdem die gefahr von gammel recht gross ist :)
Zum Thema finanzieller Aufwand: Also da ist alles drin, von 100€ nach oben offen. Klar kann ich über ebay oder Zeitungen recht günstig an 20 jahre altes material kommen mit dem ich sicher auch zum fahren komme. Interessiere ich mich für aktuelles Material kann ich rechnen:
-Board 900-1200€ (vom Vorjahr meist 200-300€ günstiger und meistens nicht wirklich ein Unterschied)
-(Pro) Segel 300-500€ (hängt stark vom Einsatzbereich ab)
-Mast 120-600€ (Stichwort Carbongehalt -> Gewicht.)
-Gabelbaum 100-400€ (Stichwort Carbongehalt -> Gewicht)
-diverse Kleinteile und Zubehör (Mastfuss, Verlängerung etc) 100€-200€
-Neopren 120-400€ (Kalt -> Warm)
-Transport und Schutz (Boardbag, Dachträger etc) 100€-500€
sämtliches Material ist vom Vorjahr um einiges billiger zu erhalten obwohl teilweise garkein (!) Unterschied ausser Design (wenn überhaupt) besteht (zB Masten, Gabelbäume). Der Einsteiger kann sicher mit Gebrauchtmaterial und (vor)(vor)(vor) Vorjahresmodellen recht günstig zum Windsurfen kommen, weil für ihn meistens ein board und ein segel ausreicht. Man kann sagen dass mit steigendem Können auch steigende Materialkosten entsehen (mehrere Boards für verschiedene Einsatzzwecke, so auch Segel). 2-3 Boards und 5+ Segel pro Surfer sind keine Seltenheit.
_Reist man eher alleine und trifft dann Leute vor Ort oder ist man von Anfang an in Gruppen unterwegs?
Bei mir ist es so dass aus meinem engeren Freundes und Bekanntenkreis nur 2 Personen surfen, die aber kein eigenes Material haben und ich deshalb meistens alleine unterwegs bin. Ich würde aber sagen dass viele Surfer aber zusammen zum Surfen fahren. (vor allem in den Urlaub) Meistens trifft man sich aber auch einfach am Homespot da da über Monate hinweg sich die gleichen leute bei wind tummeln. Also auch wenn man alleine unterwegs ist trifft man immer Leute mit denen sich schnell nette Kontakte ergeben.
_Wie viele Surfer (prozentual) fahren mindestens einmal im Jahr in ein anderes Land, um zu surfen?
Kann ich dir so auch nicht sagen, wenn ich mich recht erinnere hat aber das surf-magazin (
www.surf-magazin.de) mal so eine Grafik im heft gehabt die dir diese Frage beantwortet (habs jetzt leider nicht gefunden). Einfach mal dort anfragen.
_Wie viele Großevents (über 1.000 Besucher) gibt es in Deutschland? Und wie viele Besucher sind da?
Weiss ich so ausm Kopf jetzt auch nicht. Auf jeden Fall mal die grossen Bootsmessen (Interboot mit intersurf, Boot, Hanseboot etc).
so ich hoffe ich konnt dir ein bisschen weiterhelfen.
ps. komm ich jetzt namentlich in deiner Diplomarbeit vor? :)