Wasserstart auf kurzen Boards

Tach zusammen,
Ich habe mich nach ca. 8 Jahren Surfpause entschieden, wieder einzusteigen.
Hab mir in Holland/Isselmeer Material ausgeliehen. Am 2. Tag ging es dann auch gut ab. Bin dann ziemlich weit rausgefahren und beim Halsenversuch reingefallen.Nun musste ich zu meiner Verwunderung festellen, das ich nicht mehr stehen kann, obwohl mir alle gesagt haben, das Isselmeer sei ein Stehrevier. Doch nun kommt das eigentliche Problem.Beim Versuch, das Brett/Segel in die Wasserstartposition zu bringen gab es folgendes Problem. Ich konnte den Gabelbaum nicht auf dem Heck absetzen, wie ich es früher immer getan habe.Das Brett war zu kurz! Die Bretter früher waren so um 3,10 Meter groß(also die, die ich gefahren bin).Das passte das Abladen noch. Ich hab es dann irgendwann geschaft, den Mast in die Luft zu drücken und wasserstarten. Könnt ihr mir vieleicht ein paar Tips geben, wie man das Segel in die Ausangsposition bekommt oder wo man das nachlesen kann?
Viel Grüße
Thema, 08.08.2005 16:41 von Unregistriert
Antwort, 08.08.2005 18:47 von marc
Mast hochdrücken und rückwärts in den Wind schwimmen, so ziehst du das Gabelbaumende etwas flacher und näher an die Oberfläche und das Segel wird vom Wind herausgehoben.
Oder das Brett drehen und die Gabel auf der Nase aufsetzen. Wenn das Segel dann frei ist, über Riggsteuerung und schwimmen in die Startstellung drehen eventuell mußst dann das Segel erst schiften lassen..
Antwort, 08.08.2005 19:07 von Rico
Hi,
Danke für die Antwort. Das mit dem auf der Nase ablegen und dann riggsteuerung hört sich gut an. Das werde ich mal ausprobieren.
Antwort, 10.08.2005 21:45 von Unregistriert
Hey,

bevor du das Segel anhebst und Richtung Wind schwimmst ist es noch wichtig, dass der Mast möglichst quer zum Wind liegt. Ansonten kann es passieren, dass du ewig schwimmst. Und dann den Mast nicht zu sehr anheben, ansonsten geht dir das Segel unter.
Wenn du das Segel raus hast und gerade keine Bö ist, die dich rauszieht, kannst du die hintere Hand aufs Heck legen und den Gabelbaum auf den Arm legen. Ist auf die Dauer zwar nicht wirklich angenehm, aber das Segel bleibt wenigstens über Wasser und wenn die Bö kommt, ist man bereit.

Hoffe, es hilft beim nächsten Versuch!
Antwort, 11.08.2005 16:05 von Unregistriert
Ach man nimmt den Arm als Heckverlängerung um darauf den Gabelbaum abzulegen?!
Das muss ich mal ausprobieren. Hoffe am Wochenende ist gut Wind am Isselmeer.
Antwort, 12.08.2005 11:47 von MagicB
Ja, und das funktioniert auch ganz gut. Ist nur wirklich nicht gerade bequem, wenn Du dann länger in der Position verharrst. Aber wer hat das auch vor? :-)
Laß Dir das am besten mal von jemanden zeigen, der das (wirklich) kann und auch vernünftig erklären kann, selbst wenn Du dafür mal ein paar Euro ausgeben mußt.
Meine Erfolgsqoute beim Wasserstart hat sich danach jedenfalls drastisch erhöht und dürfte inzwischen besser sein, als bei ein paar von den "selbsternannten Experten"...

Viel Erfolg!
Antwort, 24.08.2005 13:44 von Unregistriert
Hi,

mir hat dieses Jahr in Griechenland einer 'nen Trick gezeigt. Wobei das wahrscheinlich ein alter Hut ist ...
Ich geh mal davon aus - Du im Wasser ....
Den Mast quer zum Wind ziehen - wenn nötig ( je nach dem was Deine "lieblingsaufstiegsseite" ist) Board unterm Segel durchziehen. Mast am Top packen und leicht anheben. Der Wind sollte dann dann unters Segel greifen. Dann Stück für Stück zur Gabel vorarbeiten, bis das Segel ganz aus dem Wasser ist. Dann mit dem freien Arm (mit dem Du wahrscheinlich bisher Dich selbst rudernd über Wasser gehalten hast) den Mast am Gabelbaumgreifen, die andere Hand an den Gabelbaum selbst - Segel hoch - kurz pumpen ..... der Rest ist klar.

Tschau
Antwort, 25.08.2005 16:33 von Unregistriert
euer engagement in ehren - aber über so manche gutgemeinte tips muß ich dennoch etwas den kopf schütteln.
frag doch mal einfach leute am strand, von denen du vorher gesehen hast, daß sie es können. oder schau es dir auf dem wasser ab.
wenmn du später weißt, was du tust, geht wasserstart genauso schnell und einfach wie schuhebinden - zumindest mit segeln
Antwort, 06.09.2005 23:32 von Unregistriert
Am eifachsten ist es denke ich, wie ja schon geschrieben wurde, das Segel vom Top angefangen rauszuholen. Also:
1. Zum Top schwimmen und Segel schwimmend so drehen, dass der Mast senkrecht zum Wind steht (also Halbwind)
2. Top rausdrücken (Längster Hebelarm, also am wenigsten Kraft nötig!)
3. Warten bis der Wind das Segelkomplett aus dem Wasser gepustet hat, währenddessen am Mast zur Gabel hangeln (jenachdem wie weit das Segel schon raus ist, auf keinen Fall das Segel wieder ins Wasser ziehen)
4. Segel über dir schweben lassen, und Board ausrichten, eventuell auf eine Böe warten
5. Wasserstart

Wenn du den Ablauf erstmal beherscht, ist das wirklich nur noch wie Schuhe zubinden, oder Treppensteigen.
Antwort, 07.09.2005 20:19 von muddy
Moin!
Vom Top anfangen? megaanstrengend, dauert ausserdem vile zu lang.
1. Beim Sturz versuchen, die Gabel nicht loszulassen und arme lang machen... So kommt das segel meist nicht mit dem Wasser in berührung und du liegst gleich wieder in wasserstartposition - mit ein bischen übung klappt das immer (muß allerdings schon ein bischen reflexmäßig antrainiert werden) , ausser bei schleuderstürzen.
Ansonsten: Gabel aufs Heck, board und Rigg so ausrichten, daß segel in Halbwindposition liegt, segel leicht am mast anheben - bingo.
Oder, wenn das board zu kurz ist, einfach so, wie von Marc beschrieben: Gabel auf die nose, segel wieder auf halbwind ausrichten, Mast kurz überm gabelbaum anfassen, leicht nach oben drücken und das segel ist aus dem wasser. wenn du dann das board anschliessend in fahrtrichtung ausrichten mußt, mußt du eventuell das segel shiften: Hierbei am besten auf dem heck abstützen, segel mit dem top durch den wind drehen, dabei den mast knapp überm gabelbaum halten und das segel shiftet wie von selbst. Dann ganz normal den wasserstart machen. Üb das mal, ist eigentlich ganz einfach...
Oder, wenn du gut bist, machst du wasserstart mit achterliek voraus ;-)

so long Muddy