Antwort, 23.12.2003 14:23 von Gast
Hi Manuel!
Wie Wolfgang sagte, ist es wichtig, dass dein Brett und die zugehörige Finne für solch große Segel ausgelegt ist.
Bei 75 Kg mit einem 10.0m² sollten Trapez- und Fußschlaufentechnik aber sitzen, sonst geht das doch sehr in den Rücken, kann ich mir vorstellen.
Freeridesegel zwischen 9 und 11 m² sind deutlich handlicher und leichter als noch vor 4-5 Jahren. Ich fahr mein 9.4 Freeride in höheren Windbereichen als früher mein 8.5.
Ob du solch ein Segel halten kannst, liegt nur an deiner Technik.
Im Sommer hat ein jüngerer Fahrer das Material meines Cousins interessiert betrachtet. Ein Starboard GO 180 und ein 10.5 Sailworks Retro. Der Junge wog nach eigenen Angaben 65 Kg.
Er hat es dann testweise eine halbe Stunde gefahren und war erstaunt, wie leicht sich das alles anfühlte - er hatte mit einem deutlich klobigerem Fahrgefühl gerechnet.
Der Haken allerdings ist, dass man zu solchen Segeln sinnvollerweise auch adäquate Hardware zukaufen sollte um den Einsatzbereich und den Fahrspaß so groß wie möglich zu halten.
Ein 100% Carbonmast und die passende Gabel kosten schon ein paar Mark.
Spart man hier, verliert man das gute Handling und hat teilweise drastische Einbrüche im Windeinsatzbereich, der Beschleunigung und der Geschwindigkeit in Kauf zu nehmen.
Betrachtet man sich den Kauf aber genauer, relativiert sich der Kaufpreis schnell. Gerade in den Sommermonaten sind die Großsegel die mit Abstand meist gefahrenden Segel in meinem Quiver. Wenn ich soviel Zeit mit dem Material verbringe, möchte ich auch ein Maximum an Spass - deshalb surfe ich. Müßte ich mich dann ärgern, dass der Einsatzbereich zu klein ist, oder würde mein Rücken schmerzen, weil ich nur nen schweren Mast genommen hätte, hätte ich mein Geld wirklich zum Fenster rausgeworfen.
Ich hoffe, das hilft dir ein bischen weiter, Manuel!
Cheers,
Oliver