Antwort, 06.01.2004 20:02 von Gast
Huhu Adrian!
Die anderen Posts erklären on/off eines Segels für meinen Geschmack sehr treffend. Das Segel braucht also Winddruck/-anströmung um das Profil (den Bauch) das für den Vortrieb wichtig ist, auszubilden.
Andere Segel zum Beispiel Freeridesegel haben durch die hohe Lattenvorspannung (mit oder ohne Camber, wie du magst) dieses Profil schon fest ins Tuch geschneidert und benötigen keinen Winddruck um es auszubilden (extrem beim Sailworks Retro und bei Cambertüchern). Ein Wavesegel im Gegensatz dazu, ist aber ohne Windanströmung brettflach und somit kraftlos.
Ein konkretes Beispiel:
Du fährst eine langsame Welle. Der Wind ist aber so stark, dass du mit dichtgenommenem Segel zum Beispiel der Welle davon fahren würdest oder aber zu viel Power im Segel hättest um ein bestimmtes Manöver sauber zu fahren.
In dem du nun den Zug auf der Segelhand verringerst, änderst du die Anstellung des Segels zum Wind. Dadurch dass du das Segel also auffierst, ändert sich auch die Anströmung des Segels durch den Wind und das Segel zieht sich flach -> liefert durch den geringeren Druck also keinen (oder nur sehr wenig) Vortrieb und wird gleichzeitig kontrollierbarer. Wenn du wieder dichtnimmst (etwa nach dem Manöver oder wenn du wieder näher an die Lippe zurückgefallen bist), bildet sich das Profil wieder aus und die Haltekräfte des Segels wie auch der Vortrieb nehmen wieder zu.
Ich hoffe, das hilft dir etwas weiter.
cheers,
Oliver