Antwort, 29.08.2001 20:19 von Felix
Wenn Du z.B. nicht weisst, wie rum Du am besten auf dem Snowboard stehst, schubsen Dich einige Snowboardlehrer kurz in einem unbedachten Moment nach vorn, und automatisch wirst Du einen bestimmten Fuss nach vorne setzen, um den drohenden Sturz abzuwehren. Oder noch besseres Beispiel: Stell Dir vor, Du sollst beim Fussball einen Elfmeter schiessen. Garantiert wirst Du ein bestimmtes Bein zum stehen und eins zum Schiessen benutzen. Das basiert darauf, dass der Körper sich für die allgemeinen Lebenslagen eine Rollenverteilung für die Beine ausdenkt. Du bekommst ein Standbein und ein Schwungbein. Dummerweise kommt es beim Surfen, insbesondere in der Welle vor, dass die Beine die Rollen tauschen müssen. Stell dir vor, Du bist Rechtshänder, brichst Dir das Handgelenk und musst dann alles mit Links schreiben. Das ist jetzt sicher etwas übertrieben, aber es dient der Veranschaulichung des allgemeinen "Schokoladenseiten"-Problems beim Surfen. Viele Surfer können komplizierte Sprünge wie Table Top oder Willy Skipper nur bei einer bestimmten Windrichtung springen. Dennoch gibt es andere, die probieren es trotzdem auf beiden seiten und können es dann bald auch, wenn es auch etwas langsamer dauert. Was ich mit dem ganzen text sagen will, istz: es ist wichtig, daß Du das Problem kennst und daher aktiv darauf achtest, welche Rolle beim Absprung Deine Beine/Füsse auf Deiner "Lieblingsseite" haben. Und wenn Du das nächste mal bei Deiner "ungünstigen" Windrichtung springen musst, achte in diesem Fall ausnahmsweise mal nicht auf Dein Gefühl, sondern versuche 1:1 das umzusetzten, was Deine Beine logischerweise machen müssten. Wenn Du keine Lust hast, solange zu warten, überwinde Deinen inneren Schweinehund und übe auf Deiner schlechteren Site die Chop Hops - auch wenn´s nervig ist bleibe ich dabei, dass sie eine gute, kontrollierte Beinarbeit erfordern und Du daher eine einfache Trainingseinheit für Deine Problemseite bekommst.
Noch wach? :)
Gruss,
Felix