Von links nach rechts: Patrick Behrens (kaufmännischer Leiter), Prof. Dr. Michael Detering (Geschäftsführer) und Yannick Kledzinski (technischer Leiter) nach der Ratssitzung. Rechts die Projektfläche.
Nach der Ratssitzung, auf der der Bebauungsplan zugunsten des Projektes geändert wurde, kam bei den Machern Freude auf. Von links nach rechts: Patrick Behrens (kaufmännischer Leiter), Prof. Dr. Michael Detering (Geschäftsführer) und Yannick Kledzinski (technischer Leiter) nach der Ratssitzung. Rechts die Projektfläche.

SURFWRLD & SCNCWAVE

Stadt ändert Bebauungsplan. Die künstliche Welle für Wissenschaft und Sport soll realisiert werden.

Die Bauvorhaben für künstliche Wellen stehen in Deutschland vor komplexen planungsrechtlichen Vorgaben sowie öffentlichen Vorbehalten. Zuletzt hatten wir mit unserem Artikel "Surfparks im Gegenwind" (Link) darüber berichtet.

Unter den in Planung befindlichen Projekten nimmt der Surfpark in Werne eine Sonderrolle ein. Der Betrieb der Welle soll auf zwei Beinen stehen. Die Welle kann einerseits für sportliche Zwecke genutzt werden. Außerdem ist eine wissenschaftliche Nutzung in den Bereichen Hydrodynamik, maritime Technik und Erneuerbare Energien vorgesehen.

Das Bauprojekt soll auf einer 17 Hektar großen Industriebrache, einem ehemaligen Zechengelände, entstehen. Auch hier gab es im Vorfeld Spannungen. Diese scheinen nun ausgeräumt zu sein. Der Rat der Stadt Werne hat den Bebauungsplan zugunsten des Großprojektes geändert. „Mit der heutigen Entscheidung erhalten wir in Kürze Baurecht und können noch in diesem Jahr mit der Umsetzung beginnen“, kommentiert Prof. Dr. Michael Detering, Geschäftsführer der projektverantwortlichen SW GmbH.

Für die Forschung können mehr als drei Meter hohe oder 150 Meter breite Wellen erzeugt werden. Auch hohe Kreuzseen sollen möglich sein. Der Projektinitiator Michael Detering hat einen direkten Draht zur Wissenschaft. Er hält an der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH) Aachen einen Lehrstuhl für Wasserbau und Wasserwirtschaft. Für den Sportbetrieb im 240 Meter langen Hauptbecken werden Wellen um zwei Meter Höhe und auch Tubes möglich sein.

In Werne soll das Surfen günstiger werden als in anderen Surfparks. Dazu wurde eine in Patentierung befindliche Wellentechnik entwickelt, die weniger energiehungrig sein soll, als anderswo angewandte Techniken. Der Surfpark in Werne ist seit 2021 in Planung.

Link: www.dailydose.de/story-surfwrld-werne-20210615.htm

04.07.2025 © DAILY DOSE  |  Text: Christian Tillmanns  |  Fotos/Grafiken: SW GmbH