Teneriffa - Big Day

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Windsurfen am Secret Spot

Bei Jochen Stolz, der seit 20 Jahren auf Teneriffa lebt, klingelt das Telefon. Der PWA Profi und Organisator des World Cups auf der Kanareninsel Dany Bruch ist am Apparat. Im Norden der Teneriffas soll am nächsten Tag der Wind zur Welle passen.

Für so eine Aussicht wird die Tagesplanung umgeworfen und auf Organisationsmodus umgeschaltet. Der Spot im Norden funktioniert sehr selten, ist nicht ungefährlich und selbst für Profis im Umgang mit hohen Wellen ist ein Jet Ski als Sicherheitspuffer Pflicht.

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Am nächsten Tag ist die Spannung groß. Ist der Wind wirklich da? Stimmen die Wellen? Dann bringt der Blick aufs Wasser Gewissheit. In Sets laufen die Brecher mit bis zu eineinhalb Masthöhen auf das Riff. Der Wind weht side-offshore von rechts, ist aber ziemlich schwach. Etwa 10 Knoten reichen gerade so zum rausdümpeln.

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Ruyman Fonti auf dem Jet-Ski bekommt Jochens Kamera im Unterwassergehäuse in die Hand gedrückt und einer nach dem anderen tastet sich in die Wellen vor. Bis zu zehn Cut Backs erlaubt die Welle, leider ist an der saubersten Stelle gar kein Wind.

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Zweimal entkommt Jochen der Windabdeckung, beim dritten Mal gibt es Kleinholz an der Hafenmole. Auch das Material von Jobst kommt in den Mixer. Das Segel ist komplett Schrott, für den Hamburger ist es dennoch einer der besten Windsurftage seines Lebens. Dany und Julian schaffen es dagegen nahezu gleitend bis ans Ufer. Bei ihnen gibt es keine Materialverluste.

Die hohe Verlustquote zeigt aber, dass es ein Spot für ausgewählte Tage ist. Und dies auch nur dann, wenn alles stimmt und neben dem erforderlichen Fahrkönnen auch ein Jet-Ski im Wasser ist, der im Notfall den Havaristen aus dem Wasser fischen kann...

13.07.2018 © DAILY DOSE  |  Text: Christian Tillmanns, Jochen Stolz  |  Fotos/Grafiken: Ruyman Fonti

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