Der Taka bei Wind von links

Taka

Der 360 Slide beim Frontside-Wellenritt

Wie lernt man den Taka? Dieser Move entsteht oft ungewollt aus einem überdrehten Cutback bzw. Off the Lip. Mit zu viel Schwung oder zu starkem Druck auf dem Tail greifen die Finnen nicht mehr und das Board beginnt mit dem Heck voran über den Wellenkamm zu rutschen.

Dieses Verhalten versucht man beim Taka bewusst herbeizuführen - der Turn wird überdreht und als 360-Grad-Rotation auf der Welle gerutscht.


Bug belasten
Wesentlich ist dabei das Gewicht in Richtung Bug zu verlagern, die Nose muss nach unten gedrückt werden. Das erreicht man durch Strecken des hinteren Beines und Gewichtsverlagerung zum Mastfuß - nah ran mit dem Körper an den Mast (siehe Bild #5 der Slideshow).


Blick über die Schulter
Der Körper folgt dem Blick, deshalb am Mast vorbei nach Luv schauen, während das Segel back gedrückt wird.


Kantenbelastung
Auf den richtigen Kanteneinsatz achten. Bei der Boarddrehung muss die Luvkante greifen, deshalb die Zehen belasten, um den richtigen Anstellwinkel des Boards zu erreichen.


Segelrotation
Durch die Bewegung der Welle und die Fahrt vom Wind weg ist der Druck im Segel nicht sehr hoch. Mit der richtigen Koordination aus Mast- und Segelarmbeugung (siehe Übungen weiter unten) lässt sich die Segelrotation durch den Wind leicht durchführen.

Wenn man genau hinschaut, dann gleicht der Taka dem Clew First Puneta (einem mit Schothorn voraus in Switch Stance gefahrenen Spock). Wer diesen Freestyle Move beherrscht, wird auch schnell seinen ersten Taka in der Welle stehen.

Slideshow - klickt euch Bild für Bild durch den Move. Rider: Manuel Vogel

Vorübung an Land
Das Handling des Segels kann man bei leichtem Wind an Land üben. Einfach das Rigg am Strand oder auf einer Wiese aufstellen und mit dem Mast in den Wind führen. So sieht man schnell, wie das backgehaltene Segel bei einer Rotation durch den Wind reagiert.

Beim Führen nach Luv zunächst den Mastarm lang lassen und den Segelarm beugen, dann beim Durchdrücken durch den Wind den Mastarm anziehen und den Segelarm strecken, während der Mast nach Lee geneigt wird und das Segel übers Schothorn von der anderen Seite angeströmt wird. Mit dieser Übung findet ihr schnell die richtige Balance für die Segelrotation durch den Wind.


Vorübung auf dem Wasser
Mit einem größeren Board kann man diesen Trick bei wenig Wind auf dem Wasser üben. Das ganze nennt sich Upwind 360, ein nach Luv gefahrener 360er. Bei ausreichendem Wind schafft man das auch auf kleinen Boards und kann dabei sogar in den Schlaufen bleiben.


Üben bei Gleitwind auf Flachwasser
Wie schon erwähnt gleicht der Bewegungsablauf dem Clew First Puneta. Fahrt einen weiten Halsenradius und versucht danach Switch Stance und Clew First im Gleiten zu bleiben. Jetzt reicht eine kleine Kabbelwelle, um den Taka als Spock-Variante auf Flachwasser zu üben.

Unten ist ein Video zum Taka integriert, bei dem der Bewegungsablauf für Wind von links und Wind von rechts zu sehen ist.

Weitere Videos/Tutorials zum Taka, Clew First Puneta und zum Upwind 360 als Vorübung findet ihr hier:

14.05.2021 © DAILY DOSE  |  Text: Jürgen Schall  |  Fotos/Grafiken: Jürgen Schall