Master of the Ocean

Master of the Ocean

Five Water Sports, One Champion

Marius Herrmann war im September bei der 17. Auflage des 'Master of the Ocean' in Cabarete/Dominikanische Republik dabei und berichtet von seiner Reise und den Erlebnissen beim Event:

Bei dem Event 'Master of the Ocean' sagt der Eventname alles aus. In der Vergangenheit hatte ich mir schon öfter Videos angesehen und die Webseite besucht. Als mein Chef, Chris von Südkap Surfing, mich dann eine Woche vor dem Event fragte, ob ich spontan Lust hätte selbst daran teilzunehmen, ging alles ganz schnell.

Ich bin nicht nur begeisterter Windsurfer, sonder auch leidenschaftlicher Kiter und Wellenreiter. Nachdem ich im Windsurfen schon ein paar Wettkämpfe bestritten habe, war der Reiz in allen Wassersportarten in einem Event anzutreten sehr groß. So entschied ich mich zu fliegen und das erste Mal seit der Corona-Pandemie die Nordsee zu verlassen.

Beim Packen meiner Ausrüstung informierte ich mich über die Bedingungen in Cabarete, einem Dörfchen in der Dominikanischen Republik. Wind von rechts und meistens 4-6 Bft ließen mich mein 4.6 und 5.2 Segel sowie das Quatro Power Pro in 105 Litern einpacken. Noch ein 10er und 12er Kite und die Boardbag war voll.

Zeit für große Vorbereitungen blieben mir nicht. So stand ich relativ schnell am Sonntag am Flughafen, wo ich ohne Probleme meine Boardbag aufgeben konnte und in den Direktflug mit Condor von Frankfurt nach Puerto Plata eincheckte. Schon beim Anflug konnte man sehen was für ein Paradies Cabarete ist. Kaum gelandet ging es ins Hotel und direkt aufs Wasser. Nur in Boardshorts - sonst eigentlich das ganze Jahr über im Neoprenanzug - konnte ich die perfekten Bedingungen voll genießen.

Master of the Ocean
14.-18. September 2021
Cabarete/Dominikanische Republik
Der 17. 'Master of the Ocean' Event

Im Hotel lernte ich dann meine Teamkollegen kennen, da dieses Jahr beim Master of the Ocean die Teamwertung im Fokus stand. Alle waren super nett und motiviert. Valeska aus Deutschland trat im Surfen, Diego aus Spanien im Sup’en und Perri aus Australien im Kiten für unser 'Team International' an. Am Abend gingen wir direkt zusammen die Stadt erkunden und verfielen der karibischen Lebensweise. Die Locals dort haben uns mit Freude empfangen und waren erfreut uns ihre Heimat zu zeigen.

Am nächsten Tag traf ich direkt im Supermarkt den Veranstalter, der mich danach zum Spot fuhr und mit einem SUP aufs Wasser schickte. Die Wellen waren ein Traum, und es waren fast keine anderen Surfer auf dem Wasser.

Beim Frühstück mit dem Team hatten wir uns sehr viel zu erzählen, gerade weil Perri auch kurz zuvor auf Sylt beim Kite Worldcup war. Anschließend fuhren wir zum Event. So richtig aufgebaut war noch nichts, was mich verwunderte, aber wenn man von Sylt kommt, wo einen Monat vorher mit dem Aufbau vom Worldcup begonnen wird, ist man wohl etwas anderes gewöhnt. Die Crew zauberte schnell eine Event Area und die ersten Wettkämpfe im Wellenreiten konnten starten. Für mich gab es erstmal Kokosnüsse und typisches Essen, Reis mit Auberginenmousse und Bananen. Sehr lecker!

Gegen Mittag setze der Wind ein und wir konnten Heats im Kiten und Windsurfen fahren. Wind von rechts ist nicht meine Spezialität, trotzdem konnte ich mich in den Heats auf Platz drei vorfahren. Die Wellen liefen sauber und ließen viele Manöver zu. Zwischen den Heats lernte ich auch die anderen Windsurfer kennen, die mir viel von ihrem Leben hier erzählten. Es war eine super Atmosphäre und wir hatten viel Spaß auf dem Wasser.

Die nächsten drei Tage liefen ähnlich ab, wir fuhren noch die Expression Session im Windsurfen, wo ich den 1. Platz erreichen konnte. Jetzt fühlte ich mich in den Bedingungen wie zu Hause. Das ganze Team, welches im Millenium Hotel untergebracht war, genoss die Zeit und wuchs immer mehr zusammen. Das einzige was ungewohnt blieb waren die Autofahrten, da die Dominikaner sehr abenteuerlich und gewöhnungsbedürftig fuhren.

Zum Abschluss gab es eine tolle Preisverleihung und viele Verabschiedungen von tollen Menschen, da es am nächsten Tag wieder in die Heimat gehen sollte. Ich habe noch nie in einer Woche so viele Menschen kennengelernt die so offen, freundlich und begeistert waren, einem an ihren Leben teilhaben zu lassen.

Das ganze Event war eine super Erfahrung, da es einfach ein tolles Format ist. Die Dominikanische Republik liegt jetzt ganz weit oben auf meiner Favoritenliste, ich werde auf jeden Fall wiederkommen. Jeder der in Boardshorts surfen und das ganze Jahr eine hohe Surfgarantie haben möchte, sollte mal einen Abstecher nach Cabarete machen.

11.10.2021 © DAILY DOSE  |  Text: Marius Herrmann  |  Fotos/Grafiken: Angel Bracho / Master of the Ocean, Karla Hiraldo / Master of the Ocean, Wolf / Master of the Ocean