Surf Pool und Resort in Corralejo
Kontroverses Projekt auf Fuerteventura
Es ist ein kontroverses Projekt, das Investoren auf der Kanareninsel Fuerteventura realisieren möchten. In Meernähe, am Rand eines Naturschutzgebietes, wollen Unternehmer das "Wave Park Resort" bauen. Teil des Projektes ist ein großer Surf-Pool, der mit künstlichen Wellen Surfer auf die Insel locken soll.
Medienberichten zufolge soll der Pool mit entsalztem Meerwasser betrieben werden. Das Projekt steht in Zusammenhang mit einer der größten börsennotierten Textil-Holdings der Welt, die mit ihren Modemarken auch in deutschen Innenstädten präsent ist.
Naturgemäß schlagen schon im Vorfeld die Wellen hoch. Mehrere Gruppierungen haben unter anderem aus Umweltschutzgründen Bedenken angemeldet. Für den Pool soll Meerwasser entsalzt werden, das bedingt durch das kanarische Wetter großzügig verdunstet und entsprechend ersetzt werden muss. Wasser ist auf Fuerteventura äußerst knapp. Der Entsalzungsprozess wird kritisch gesehen, weil die dem Meer entzogenen Salze üblicherweise zurück ins Meer geleitet werden und dort lokal die Meereschemie verändern. Auch die direkte Nähe zum Naturschutzgebiet findet Kritik.
Andere Kritiker finden es nutzlos, in direkter Nähe zu natürlichen, gratis nutzbaren und ganzjährig wohl temperierten Surfspots eine künstliche Welle zu etablieren, in der jede Session bezahlt werden muss.
Sollten die Genehmigungen erteilt werden, soll in 2026 mit dem Bau begonnen werden.
25.10.2025 © DAILY DOSE | Text: Christian Tillmanns | Fotos/Grafiken: Tom Podmore / unsplash.com