Hoher Backloop von Henrik in der Brandung vor Rømø

7. Oktober 2022

Windsurftag auf Rømø

Druck an der Nordseeküste am vergangenen Freitag - die Tour nach Dänemark versprach einen frühen und windigen Start ins Wochenende. Für mich war es kein richtiger Surftag im klassischen Sinne, da eine noch nicht vollständig auskurierte Verletzung am Mittelfuß momentan das Surfen mit Schlaufen verhindert.

Aber mit an Bord bei Klaus und Henrik wollte ich die Action des Tages mit der Kamera einfangen und abseits vom Wasser ausprobieren, ob sich der breite Sandstrand von Rømø mit Wing und Landboard befahren lässt.

Aufriggen und los - parken kann man auf dem breiten Sandstrand

Dieses Projekt wurde schnell wieder beendet, da erstens zu viel Wind für einen 5 Quadratmeter großen Wing wehte, und zweitens der Strand in den Tagen zuvor komplett überspült und der Sand damit viel zu feucht und weich für die luftgefüllten Reifen des modifizierten Skateboards war.

Herbstferien auf Rømø - Touristen und Surfer teilen sich den Strand

Winggelöt eingepackt, Kamera ausgepackt. Gesurft wurde mit Segeln zwischen 4 und 4.2 Quadratmetern. Die Session startete am frühen Nachmittag kurz nach Hochwasser, die Wellen brachen an den äußeren Sandbänken logohoch.

Windsurf-Action in der Nordseebrandung

Durchs 400er Tele und den tiefen Standpunkt wirken die Distanzen verkürzt und die Brandungszone eher chaotisch, aber wer vor Rømø selbst schon auf dem Wasser war, der kennt den breiten Brandungsgürtel.

Meist kann man sich weit draußen große Wellen schnappen und mit ein paar Turns abreiten - dann das selbe nochmal an der nächsten, näher am Ufer liegenden Sandbank. Und zu guter letzt noch einen Turn in die deutlich kleinere, aber steil brechende Inside, die sich Shorebreak-artig kurz vor dem Strand auftürmt.

Windsurfer sind ein beliebtes Fotomotiv bei Strandtouristen

Langsam rollten mehr und mehr Fahrzeuge an den Strand, darunter auch viele Touristen, denn in einigen Bundesländern hatten die Herbstferien begonnen.

Vorsicht Smombie-Alarm: Smartphones scheinen eine magische Anziehungskraft auszuüben, von der auch eine gewaltig tosende Nordseebrandung nicht ablenken kann.

Für andere ist das Smartphone wichtiger als das Drumherum

Wenn schon steifer Nacken, dann lieber vom Springen oder Waschgängen im Weißwasser, letzteres meist inklusive gesunder Nasennebenhöhlenspülung. Beim Einschlafen aus der Nase laufendes Wasser ist für mich ein untrügliches Indiz für einen zurückliegenden guten Surftag.

Normalerweise, denn an diesem Freitag gab es für mich nur Sand als Mitbringsel. Und ein paar nette Impressionen auf der Speicherkarte, die ihr hier auf den Bildern und ganz unten im Video sehen könnt. Ein schöner Start in den Windsurfherbst.

12.10.2022 © DAILY DOSE  |  Text: Jürgen Schall  |  Fotos/Grafiken: Jürgen Schall

Wellenritte in der Brandung vor Rømø
Springen und Wellenabreiten an der dänischen Nordseeküste