Windsurf-Umrundung von Japan
Jono Dunnett ist auf dem Raceboard zu einer Umrundung von Japans Hauptinseln aufgebrochen.

Windsurf-Umrundung von Japan

Jono Dunnett ist zu einer Umrundung von Japan gestartet

Der 50-jährige Brite Jono Dunnett ist für extreme Windsurf-Touren bekannt. 2015 hatte er England umrundet, 2017 folgte eine 15.000 km lange Tour rund um Europa. Der Tourensurfer ist immer mit einem Raceboard unterwegs, denn nur dieses Board gibt ihm genügend Sicherheit. Er muss bei seinen Abenteuern auch Schifffahrtstraßen queren und auch bei wechselndem Wind vorankommen. Je nach Küstenlinie ist ein Anlanden zum Beispiel bei abflauendem Wind manchmal unmöglich.

Reisedauer: Bis zu einem Jahr...
Jetzt ist der Brite zu einer weiteren Tour aufgebrochen. Er wird bei seiner Japan-Umrundung um die Inseln Honshu, Hokkaido, Kyushu und Shikoku mindestens 6.000 Kilometer zurücklegen. Diese Kalkulation beruht allerdings auf der Luftlinie. Bedingt durch den Wind wird er eine viel längere Strecke zurücklegen müssen. Dunnett rechnet mit einer Reisedauer von mindestens sechs Monaten. Je nach Bedingungen und seiner Verfassung kann sich die Reisedauer auf ein Jahr verlängern.

Windsurf-Umrundung von Japan
Bilder links: Das Raceboard bietet genug Platz, um Gepäck unterzubringen. Trotzdem beeinflusst das zusätzliche Gewicht die Fahreigenschaften negativ.

Bilder rechts: Dunnetts Bücher können im Buchhandel gekauft werden.

Warum Japan?
Dunnett: »Die Idee stammt von einem Leser meines Buches, einem in Japan lebenden Briten, der sich meldete und voller Begeisterung für Land und Leute war. Das kam zu einem guten Zeitpunkt, denn ich war „zwischen den Projekten“. In den folgenden Wochen studierte ich Google Earth und sprach mit vielen Menschen, die in Japan gearbeitet hatten, dorthin gesegelt waren oder eine andere Verbindung hatten. Ich hörte, dass die Menschen freundlich und gastfreundlich sind und dass die Küstenlinie oft wunderschön ist und ständig veneue Blickwinkel gibt. Ich ahnte eine wahre Flut von Erfahrungen und Erlebnissen und spürte die Anziehungskraft der unbekannten Meere.«

Wie immer ist der Halter des Guinnes-Rekords für die längste Windsurf-Reise ohne Begleitfahrzeug unterwegs. »Ich werde meine eigene minimalistische Campingausrüstung mitnehmen und meine Lebensmittelvorräte in lokalen Geschäften entlang der Route auffüllen«, erklärt der Brite.

Neben seiner Camping-Ausrüstung hat er aber auch seinen Laptop dabei, damit er zwischen den Etappen arbeiten kann, um etwas Einkommen zu generieren. Stichpunkt Kosten: Der teuerste Faktor der Reise war es, das Board nach Japan zu transportieren. Jono surft mit einem knapp 3,8 Meter langen Raceboard von Unifiber unterwegs. Die Segel werden von Loftsails gesponsert.

Das Abenteuer kann über folgen de Website verfolgt werden:
japan.onebubble.earth/tracker

28.05.2024 © DAILY DOSE  |  Text: Christian Tillmanns  |  Fotos/Grafiken: Christian Tillmanns, Ivan Bandura / unsplash, Japan Karte: Mlyons / istockphoto, Jono Dunnett