German Freestyle Battle

German Freestyle Battle

Felix Volkhardt und Lina Erpenstein gewinnen auf Fehmarn

Das Surffestival lud auch in diesem Jahr die German Freestyle Battles ein, um zu zeigen, dass es neben dem Wingfoil-Freestyle noch eine beträchtliche Anzahl an jungen Windsurf-Freestylern gibt. Das besondere für das Surffestival in diesem Jahr war, dass die GFBs sich mit der Freestyle Pro Tour (FPT) zusammengefunden haben, um der Disziplin Freestyle wieder mehr Leben einzuhauchen und sich gegenseitig zu unterstützen.


Die Teilnehmerliste füllte und füllte sich, am Morgen des Skippersmeetings stand dann die finale Teilnehmerzahl fest: Insgesamt 58 Männer und Frauen aus Deutschland, Polen, Dänemark und den Niederlanden fanden sich am Südstrand auf dem Festivalgelände ein. Einen Freestyle-Contest mit begrenztem Windfenster und einer unfassbar hohen Anzahl an Teilnehmenden zu organisieren und durchzuführen, braucht eine Menge an Kommunikation und Organisation.

German Freestyle Battle

Single Elimination Herren
Der Samstag brachte gegen Mittag die lang ersehnten Bedingungen, um mit der Single Elimination zu starten. Gefahren wurde etwas abseits des Festivalgeländes, um den Teilnehmenden die bestmöglichen Bedingungen zu bieten.

Gleich im ersten Heat des Tages, gab es eine große Überraschung, denn der beste deutsche Wave-Windsurfer Leon Jamaer schlug Anton Munz in seinem Debüt bei den GFBs. Mit beidseitigen Shakas, Loops und Switch Chachoos kickte er Anton innerhalb von 7 Minuten aus dem Rennen.


Im weiteren Verlauf der Single Elimination kam es zu weiteren spannenden Heats. Lars Bubelach zeigte radikal rotierte One Handed Flakas und Nick Spangenberg zeigte, dass Wave Windsurfen und Freestylen vielleicht doch mehr Parallelen aufweisen als man denkt.


Mitorganisator der Freestyle Pro Tour Maarten Molenaar zeigte in schwierigen und zickigen Bedingungen, dass auch er das Zeug hat, einige Heats zu gewinnen, gestoppt werden konnte er nur durch Felix Volkhardt.

German Freestyle Battle

Als wäre der Tag ohnehin nicht schon Lang genug gewesen, entschieden sich die Fahrer den Wettkampf nach einer Supersession weiter auszufahren und beendeten den Tag und den Wettkampf erst Einbruch der Nacht.



Der Sonntag bot die letzte Möglichkeit, die Single Elimination der Herren zu beenden und tatsächlich schob sich das Windfeld erneut so nah an die Küste, dass mit 4,8er Segeln ein Wettkampf möglich war. Unter Zeitdruck entschieden sich die Fahrer dazu, den Contest so lange laufen zu lassen, wie die Bedingungen es zuließen.

Am Sonntag waren es vor allem zwei Fahrer, denen die Bedingungen zusagten. Felix Volkhardt und Julian Wiemar ließen sich vom schwächelnden Wind nicht beeindrucken und zeigten, dass das richtige Lesen von Böen genauso entscheidend sein kann, wie die richtige Wahl des Segels. Nach kurzer Diskussion der Fahrer wurde sich darauf geeinigt, den Wettkampf weiterlaufen zu lassen und die letzten drei Heats noch auszufahren. In einem extrem spannenden zehnminütigen Heat zwischen den Finalisten Julian Wiemar und Felix Volkhardt war es ein Kopf an Kopf Rennen.


Der Riversurfer Julian Wiemar lag bis zur letzten Minute mit drei Punkten vor seinem Severne Teamkollegen Felix. Dann schaffte Felix es aber in den letzten 10 Sekunden des Heats eine Böe zu erwischen und verbesserte seine Wertung mit einem sauberen Kono. 
Felix sicherte sich somit den Sieg des ersten German Freestyle Battles des Jahres und Julian Wiemar wird wohl auf das nächste Event warten müssen, um nach 10-jähriger Battle-Karriere auch mal eins zu gewinnen.

German Freestyle Battle

Single Elimination Damen:
Bei den Damen schoss das Niveau im Vergleich zu den letzten Events erneut durch die Decke und mit acht Teilnehmerinnen war das Fahrerfeld gut besetzt.

Die drittplatzierte der PWA Wave Tour, Lina Erpenstein, ließ es sich nicht nehmen, bei den Battles anzutreten. In spannenden Heats zeigten die Freestyle-Damen Switch Konos, Spocks in allen Variationen und sogar Shakas.

Elena Dominick aus Kiel ließ nichts anbrennen und siegte gegen die dänische Freestyle-Windsurferin Melina Schütt. Währenddessen zeigte Lina, dass sie nicht nur das Zeug hat, in der Welle ganz vorne mit dabei zu sein. Lina marschierte durch die Eliminationen und kickte Maike Lang und Altmeisterin Johanna Rümenapp aus dem Rennen. Im finalen Heat gegen Elena Dominick zog sie alle Register und füllte ihren Scoresheet mit Clew First Spocks, Loops und Grubbys und konnte sich somit den Sieg der Single Elimination sichern.

Lina Erpenstein: „Der Tag war super cool und es hat mega Spaß gemacht, die gesamte Single Elimination auszufahren. Ich freue mich, dass wir bei den Damen eine Single Elimination gleich am ersten windreichen Tag beenden konnten. Ich finde es auf Wettkampfebene super anspruchsvoll in kurzer Zeit all seine Manöver zu zeigen, aber es wird auf alle Fälle nicht das letzte Mal gewesen sein, dass ich bei einem German Freestyle Battles dabei war.

German Freestyle Battle

GFB Supersession
Das Programm sah für den Samstag eigentlich eine Tow-In-Show der besten Fahrer vor, allerdings war es mit gut 20 Knoten nicht nötig, die Fahrer hinter einen Jetski zu spannen. Somit wurde kurzerhand die Supersession mit den besten acht Windsurfen der letzten Jahreswertung ausgetragen. Zur Primetime ließen es sich auch viele Hundert Zuschauer nicht nehmen, die Freestyle Action zu verfolgen. Mit einem extrem kraftvollen Stil konnte sich hier Jannes Thomsen vor Niclas Nebelung und Foivos Tsoupras durchsetzen.

Jannes Thomsen:" Es hat super spaß gemacht mit meinen Freunden eine Supersession vor so einer starken Kulisse zu fahren, es ist schön zu sehen, dass so viele Menschen sich für Freestyle Windsurfen begeistern lassen. Die Supersession dann auch noch zu gewinnen war für mich die Kirsche auf der Sahnetorte."

German Freestyle Battle

Platzierungen Herren Single Elimination:
1. Felix Volkhardt

2. Julian Wiemar

3. Lucas/Niclas Nebelung

4. Lucas/Niclas Nebelung


Platzierungen Damen Single Elimination:

1. Lina Erpenstein

2. Elena Dominick

3. Johanna Rümenapp

Platzierungen Super Session:

1. Jannes Thomsen

2. Niclas Nebelung

3. Foivos Tsoupras

24.05.2023 © DAILY DOSE  |  Text: GFB / Loris Vietoris  |  Fotos/Grafiken: Alina Kachelrieß

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