IWT / PWA Wave World Cup Fidschi
Update 1 - Traumhafte Bedingungen: Flo Jung und Leon Jamaer gewinnen ihre Heats.
Der hawaiianische Wellenspezialist Bernd Roediger meldet sich vom kombinierten IWT und PWA Wave World Cup aus Fidschi zu Wort, wo bereits acht Heats in faszinierend guten Bedingungen beendet werden konnten.
»Wir wussten von Anfang an, dass die Wellen groß sein würden, aber als wir aus einer Meile Entfernung von unserem Boot aus die weißen Linien sahen, wurde uns klar, wie sehr sich der "Big Cloudbreak" von allen anderen Cloudbreaks unterscheiden würde, die wir bisher gesehen hatten. Auf Fidschianisch gibt es dafür einen Namen: "Kuru Kuru Mailani" bedeutet "Donner vom Himmel".«
Für Philip Köster lief es am ersten Tag nicht gut. Er trat wegen einer Fußverletzung nicht an und so kamen seine Kontrahenten Antoine Albert und Liam Dunkerbeck kampflos eine Runde weiter.
Besser lief es für Flo Jung und Leon Jamaer. Beide gewannen ihre Heats. Flo Jung besiegte unter anderem Victor Fernandez. Leon siegte gegen Takuma Sugi und Bjørn Dunkerbeck.
Bernd Roediger kommentiert: »Flo Jung und Leon Jamaer vertraten Gun Sails extrem gut und kamen mit flüssigem Riding und einem guten Timing in ihren jeweiligen Heats weiter. Ich habe es geliebt, Leon dabei zuzusehen, wie er sein Rail in der hohlen Section dieser monströsen Wellen versenkte. Dort fand er die Möglichkeit, sich vertikal an die Lippe zu katapultieren - So haben wir das im letzten Jahr von keinem anderen Fahrer gesehen - es ist eine Kunstfertigkeit, die ihm und seinem unglaublich aggressiven "Vollgas"-Riding eigen ist.«
Julian Salmonn unterlag in seinem Heat gegen Takara Ishii und Robby Swift.
In der zweiten Runde muss sich Flo Jung in einem hochkarätigen Heat gegen Baptiste Cloarec, Morgan Noireaux und Antony Ruenes beweisen. Leon Jamaer tritt gegen Antoine Martin, Jake Schettewi und Takuma Sugi an.
Das Setup in Fidschi ist alles andere als gewöhnlich und bringt selbst den auf Hawaii lebenden Bernd Roediger zum schwärmen: »Im Channel liegt eine Flotte von kleinen "Dorfbooten", offene Boote, die sich perfekt zum Aufriggen und Verstauen der Ausrüstung eignen. Dann gibt es noch das Flaggschiff Thundercloud, einen Trimaran, auf dem eine Vielzahl von Surfern, die Live-Cast-Crew und gelegentliche Zuschauer wie ich Platz finden. Ich saß den ganzen Tag auf der Thundercloud und beobachtete die perfekten Cloudbreak-Wellen, die besten Wellen, die je ein Windsurf-Contest gesehen hat. Mit einem Mal wurde mir klar, dass ich wahrscheinlich zu den glücklichsten Menschen auf der Welt gehöre, die all das haben, die die Mittel, die Zeit, die Unterstützung und die Ausrüstung haben, um im Channel von Cloudbreak zu sitzen und mit all meinen Freunden einen epischen Swell zu erwischen. Es kam mir seltsam und komisch vor, dass ich überhaupt hier war, und als ich die Gesichter meiner Freunde an Bord betrachtete, fragte ich mich, ob sie sich genauso schwindlig fühlten vor lauter Euphorie, weil sie so seltsam fehl am Platz waren, so völlig losgelöst vom Alltag, fest verankert in einem heiligen Raum und in privilegierter Gesellschaft. Fragten sie sich auch ungläubig: "Wie bin ich überhaupt hierher gekommen?"«
Im Wettkampf lief es für Bernd Roediger auch gut. Er gewann seinen Heat gegen Ricardo Campello, Russ Faurot und Jorge Manuel Vera Garcia.
02.06.2023 © DAILY DOSE | Text: Christian Tillmanns | Fotos/Grafiken: Fishbowl Diaries / IWT
